Projekt
In unserem Projekt Herbstzeitlose produzieren wir nachhaltig und standortgerecht (rein graslandbasiert, feed no food) Rindfleisch, stressfrei geschlachtet mit Hoftötung, und sensibilisieren unsere Kunden (Gäste vor Ort, Grillkurse Nose to tail) und Paten für nachhaltigen Fleischkonsum. Im Projekt machen wir durch Solidarische Landwirtschaft den Konsumenten gleich selbst zum Bauern. Die Basis des Projekts bilden fünf alte Mutterkühe der alten Schweizer-ProSpecieRara-Rasse Rätisches Grauvieh, welche eigentlich geschlachtet werden sollten. Sie sind unsere Herbstzeitlosen und erhalten auf der Obermettlen eine zweite Chance. Dadurch verlängert sich ihre Nutzungsdauer, was sich positiv auf ihre Ökobilanz auswirkt. Jedes weitere Kalb, das sie gebären, erhält acht Paten, sogenannte Herbstzeitlose-Paten. Jeder Pate bezahlt zwei Jahre lang einen Franken pro Tag und erhält nach zwei Jahren seinen Fleischanteil am Herbstzeitlose-Beef. Während den zwei Jahren kann er an Bauernhoftagen aktiv auf dem Bauernhof mitarbeiten und so einen Einblick erhalten, welche Arbeiten, wieviel Zeit und dass ein Lebewesen hinter einem Bissen Fleisch steckt.

Leitbild
Nachhaltige, tierfreundliche und standortgerechte Landwirtschaft in Verbindung mit der Sensibilisierung der Konsumenten für nachhaltigen Fleischkonsum. Unsere Grundsätze: Tiergerechte Haltung (Vollweide, Laufstall), Kein Kraftfutter (Nur Gras, Heu und Grassilage – Feed no Food), Alternative Tiermedizin vor Allgemeinmedizin, keine Antibiotika (ausser im Notfall), kein Enthornen, höheres Schlachtalter (Slow Food), Hoftötung (stressfreie Tötung auf dem Bauernhof), keine Düngerzufuhr; nur Hofdünger, keine Pflanzenschutzmittel (weder auf der Wiese noch im Obstgarten), auf Du mit unseren Kunden und Gästen.

Zukunft
Wir möchten unseren Betrieb auf diese Art weiter als Existenz erhalten und die Interaktion der Kunden/Paten stetig weiter fördern, um Verständnis zu schaffen. Denn nur gemeinsam können wir etwas erreichen. Unser Konzept Herbstzeitlose haben wir inzwischen erfolgreich auf unserem kleinen Hof umgesetzt. Nun möchten wir das von uns erarbeitet Konzept auch anderen Betrieben gratis zugänglich machen, damit sie dieses ganz oder auch nur Teile davon verwenden können, um gesunde Existenzen aufzubauen oder zu erhalten und die Zusammenarbeit zwischen Konsumenten und Bauern zu fördern.

Zum Interview mit Marlen

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